Der heute weitgehend in Vergessenheit geratene Grafiker und Maler Jacques Ernst Sonderegger ( 24. Dezember 1882 in Thusis; † 17. Februar 1956 in Bern) fand in jüngster Zeit lediglich in der Paul-Klee-Forschung nähere Beachtung.*

Bisheriger Forschungsstand

Der Klee-Forscher Jürgen Glaesemer erkannte bereits in den 1970er-Jahren in Sonderegger einen wichtigen Impulsgeber für das künstlerische Schaffen von Klee zwischen 1900 und 1910, also vor der Zeit des Blauen Reiters. In der Ausbildung der Vorliebe von Klee für die Satire und Groteske sowie seines Sinnes für Ironie kommt Sonderegger eine entscheidende Vermittlerrolle zu, so Glaesemer. Klees Auseinandersetzung mit der französischen Kunst, den Impressionisten, mit Vincent van Gogh und insbesondere mit James Ensor und Honoré Daumier sowie den literarischen Werken von Edgar Allan Poe bis Charles Baudelaire ist im Wesentlichen auf die Begegnung mit Sonderegger zurückzuführen.

Vorhaben und Umsetzung

Geplant ist eine Publikation des Briefwechsels zwischen Jacques Ernst Sonderegger und Paul Klee sowie weiteren Briefpartnern. Die Publikation soll wissenschaftlich abgesichert und dennoch verständlich und leserfreundlich sein. Sie wird mit Abbildungen illustriert und erscheint als Print-Buch und als E-Book im Verlag Digiboo.

Team

Die wissenschaftliche Leitung des Vorhabens liegt in den Händen von Prof. Dr. Marcel Baumgartner. Der Beirat besteht aus Stefan Frey (Paul Klee Nachlassverwaltung) und Dr. Walther Fuchs (Verlag Digiboo).

Partner und Finanzierung

Die Briefedition entsteht in Kooperation mit dem Zentrum Paul Klee, Bern, und weiteren Partnern. Sie wird durch Drittmittel und Eigenleistungen des Verlags ermöglicht. Projektleiter ist Dr. Walther Fuchs.

Veröffentlichungsdatum

Die Veröffentlichung der Briefedition Jacques Ernst Sonderegger ist für 2026 geplant.